Energiewende bei Dres: Ein Faltschachtelhersteller wird zum Ökostromerzeuger

Bild mit Photovoltaik-Anlage auf Produktionshalle am Standort Schifferstadt
PV-Anlage auf Produktionshalle am Standort Schifferstadt

Die Natur bestimmt, wo es langgeht – unter diesem Motto könnte der Beginn des grünen Zeitalters bei Dres Faltschachteln stehen.

Alles begann in einer äußerst stürmischen Nacht im März 2019. Der angekündigte Sturm schlug voll zu und nahm große Teile des Daches der Fertigungshalle mit sich. Es war zwar Glück im Unglück, da die Zwischendecke hielt und so kein Waren- oder Maschinenschaden entstand, begeistert war man bei Dres natürlich dennoch nicht. Schließlich herrscht in der Faltschachtelfabrik auch ohne solche Zwischenfälle kein Mangel an Arbeit.

Doch bei Dres Faltschachteln weiß man, dass man die Dinge nehmen muss, wie sie kommen, und so dauerte es nicht lange, da war die Halle eingerüstet und der Metallbauer dabei, ein völlig neues Dach aufzubringen. „Wir haben uns für ein Dach aus metallenen Klickelementen entschieden. Dies enthält bereits eine gute Dämmung und ist robust“, so Geschäftsführer Jürgen Dres.

Schon einige Zeit vor dem Sturmschaden hatte Jürgen Dres mit dem Gedanken gespielt, irgendwann einmal eine Solaranlage auf dem großen Hallendach zu installieren. Da jedoch das Dach mittelfristig erst noch saniert werden sollte, wollte man bei Dres eigentlich noch etwas damit warten. Die Entscheidung, früher als gedacht auf eine umweltfreundliche Energieerzeugung umzustellen, fiel deshalb nicht schwer. ,,In die Profile der Klickelemente können direkt die Verschraubungen für die Photovoltaikmodule eingelassen werden, so schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe und müssen nicht zweimal die Halle einrüsten“, erläutert Petra Dres den Grund für die Entscheidung, den Dachneubau gleich mit der Installation von Solarzellen zu verbinden.

Das neue Hallendach bietet eine Modulfläche von 535 Quadratmetern. Die Leistung liegt bei 99 Kilowatt, so dass die Anlage einen Jahresertrag von etwa 94.000 Kilowattstunden erzielen wird. Der Eigenverbrauch bei Dres liegt bei etwa 13.800 Kilowattstunden. Was übrig bleibt, wird ins Netz eingespeist. Die Position der Halle ist bestens für Photovoltaik geeignet. Durch die Ausrichtung nach Nordost/Südwest kann im kompletten Tagesverlauf die Sonneneinstrahlung genutzt werden. Es zeigt sich also: Manchmal hat ein Sturmschaden durchaus etwas Gutes.

Mit einem kleinen Augenzwinkern hat der BlogvomSonntag diese Geschichte aufgegriffen und sie aus Sicht einer Internetagentur humorvoll beleuchtet. Sehr lesenswert.